http://kulturterrorismus.de/ rezensionen/ nundata-c-p-b-colonel-xs-placen ta-lyposunction-split.html
Wer es gern roh und blutig mag…
“Carne” prangt groß auf der ersten der drei Platten aus schlicht beklebtem DIY-Pappkarton – man ahnt also schon, was die Stunde auf dem Scorze Records-Vierer der Untergrundprojekte Nundata, C.P.B., Colonel XS und Placenta Lyposunction geschlagen hat: rau und garstig wird’s, und der Titel hält, was er verspricht.
CD 1 teilen sich Nundata aus Serbien und das relativ unbekannte Projekt C.P.B. Nundata beginnt die Reihe und zerlegt mit seinem Beitrag ‘Monolithic space station’ auch erstmal alles in seine Einzelteile. Heftiges Hochtongewitter & monoton kreischende Noisesägen geradewegs aus der Maschinenhalle; hier und da meint man verzerrte Menschenschreie zu hören, sicher kann man sich aber nie sein. Als Basis diente dem Serben dabei stilecht ein fahrender Zug, mit einem Kassettenrecorder aufgenommen und mit dem PC digital weiterverarbeitet; auf die Suche nach einem Spannungsbogen braucht man sich gar nicht erst machen, hier zählt allein das Zermalmen und zermalmt werden.
C.P.B. bleiben ihrerseits ihrem Titel treu: ‘Moke destruction of something beautiful and false’, ein schöner Seitenhieb gegen den Pop-Mainstream und dessen Auswüchse. Wenn man so will, gestaltet das Projekt hier ein krachendes Stück Bastard-Pop der ganz frühen Sorte: eines oder mehrere Stücke der Pop-Ikone Lady Gaga (ich meine ‘Alejandro’ zu erkennen) werden bis aufs heftigste ausgewalzt und verzerrt, nur noch in gelegentlich durchscheinenden, etwas weniger verfremdeten Passagen erkenntlich. Auf immenser Länge baut C.P.B. so eine krachende Performance auf, die vor allem durch die kurzen erkennbaren Bruchstücke an Reiz gewinnt; eine schöne Pervertierung des gefeierten Mainstreams. Oder wie das Projekt selbst konstatiert: “Let’s start dancing on LSD trapped in a roll of barbed wire.” Dem ist nichts hinzuzufügen.
Auf CD zwei folgen ihrerseits zwei ausgedehnte Tracks mit jeweils fast einer halben Stunde Spielzeit: Colonel XS aus Italien gestaltet seine Seite mit drei Tracks, die parallel auf der linken und rechten Seite, sowie im akustischen Zentrum laufen und von komplett unstrukturiert bis rhythmisch reichen. Wie auch Nundata bedient sich Colonel XS vor allem an pendelnden Hochtonfrequenzen, die hier aber komplett digital aus zum Teil fehlerhaften Datenfragmenten und ähnlichem digitalem “Müll” erzeugt wurden. Zu gefallen vermag die unterschwellig dröhnende Note, sowie der Umstand, dass das Stück trotz seines eigentlichen Minimalismus überladen und damit latent verstörend wirkt; allein die ausgiebige Länge erschöpft irgendwann die Wirkung des Gehörten – hier wäre weniger mehr gewesen.
Placenta Lyposunction schließlich bietet auf seiner Hälfte eine halbe Stunde HNW-Vollbedienung. Eine rauschende Soundwand erdrückt den Hörer und hält ihn auch mit eiserner Hand 27 Minuten ohne jegliche hörbare Entwicklung dort unten. Im minimalen Kosmos des HNW sticht er damit zwar nicht heraus, aber darum geht es hier auch nicht – ’27:36′ meint schlicht einmal drückenden HNW-Ohrenangriff in Reinform, ohne Einleitung, ohne Ende, ohne Gnade, ohne Rücksicht.
Fazit:
Die Vierer-Split ist für Harsh-Noise-Fetischisten ein gefundenes Fressen: 100 Minuten klangliche Destruktion, jedes der Projekte bietet einen anderen Ansatz an das gleiche Genre, dabei bleiben alle aber in ihrem Ausdruck heftig und in ihrer Attitüde klassisch untergründig – vor allem C.P.B. und Placenta Lyposunction machen hier eine gute Figur. Wer sein “Fleisch” gern roh und harsch mag – guten Appetit!
“Carne” prangt groß auf der ersten der drei Platten aus schlicht beklebtem DIY-Pappkarton – man ahnt also schon, was die Stunde auf dem Scorze Records-Vierer der Untergrundprojekte Nundata, C.P.B., Colonel XS und Placenta Lyposunction geschlagen hat: rau und garstig wird’s, und der Titel hält, was er verspricht.
CD 1 teilen sich Nundata aus Serbien und das relativ unbekannte Projekt C.P.B. Nundata beginnt die Reihe und zerlegt mit seinem Beitrag ‘Monolithic space station’ auch erstmal alles in seine Einzelteile. Heftiges Hochtongewitter & monoton kreischende Noisesägen geradewegs aus der Maschinenhalle; hier und da meint man verzerrte Menschenschreie zu hören, sicher kann man sich aber nie sein. Als Basis diente dem Serben dabei stilecht ein fahrender Zug, mit einem Kassettenrecorder aufgenommen und mit dem PC digital weiterverarbeitet; auf die Suche nach einem Spannungsbogen braucht man sich gar nicht erst machen, hier zählt allein das Zermalmen und zermalmt werden.
C.P.B. bleiben ihrerseits ihrem Titel treu: ‘Moke destruction of something beautiful and false’, ein schöner Seitenhieb gegen den Pop-Mainstream und dessen Auswüchse. Wenn man so will, gestaltet das Projekt hier ein krachendes Stück Bastard-Pop der ganz frühen Sorte: eines oder mehrere Stücke der Pop-Ikone Lady Gaga (ich meine ‘Alejandro’ zu erkennen) werden bis aufs heftigste ausgewalzt und verzerrt, nur noch in gelegentlich durchscheinenden, etwas weniger verfremdeten Passagen erkenntlich. Auf immenser Länge baut C.P.B. so eine krachende Performance auf, die vor allem durch die kurzen erkennbaren Bruchstücke an Reiz gewinnt; eine schöne Pervertierung des gefeierten Mainstreams. Oder wie das Projekt selbst konstatiert: “Let’s start dancing on LSD trapped in a roll of barbed wire.” Dem ist nichts hinzuzufügen.
Auf CD zwei folgen ihrerseits zwei ausgedehnte Tracks mit jeweils fast einer halben Stunde Spielzeit: Colonel XS aus Italien gestaltet seine Seite mit drei Tracks, die parallel auf der linken und rechten Seite, sowie im akustischen Zentrum laufen und von komplett unstrukturiert bis rhythmisch reichen. Wie auch Nundata bedient sich Colonel XS vor allem an pendelnden Hochtonfrequenzen, die hier aber komplett digital aus zum Teil fehlerhaften Datenfragmenten und ähnlichem digitalem “Müll” erzeugt wurden. Zu gefallen vermag die unterschwellig dröhnende Note, sowie der Umstand, dass das Stück trotz seines eigentlichen Minimalismus überladen und damit latent verstörend wirkt; allein die ausgiebige Länge erschöpft irgendwann die Wirkung des Gehörten – hier wäre weniger mehr gewesen.
Placenta Lyposunction schließlich bietet auf seiner Hälfte eine halbe Stunde HNW-Vollbedienung. Eine rauschende Soundwand erdrückt den Hörer und hält ihn auch mit eiserner Hand 27 Minuten ohne jegliche hörbare Entwicklung dort unten. Im minimalen Kosmos des HNW sticht er damit zwar nicht heraus, aber darum geht es hier auch nicht – ’27:36′ meint schlicht einmal drückenden HNW-Ohrenangriff in Reinform, ohne Einleitung, ohne Ende, ohne Gnade, ohne Rücksicht.
Fazit:
Die Vierer-Split ist für Harsh-Noise-Fetischisten ein gefundenes Fressen: 100 Minuten klangliche Destruktion, jedes der Projekte bietet einen anderen Ansatz an das gleiche Genre, dabei bleiben alle aber in ihrem Ausdruck heftig und in ihrer Attitüde klassisch untergründig – vor allem C.P.B. und Placenta Lyposunction machen hier eine gute Figur. Wer sein “Fleisch” gern roh und harsch mag – guten Appetit
CD 1 teilen sich Nundata aus Serbien und das relativ unbekannte Projekt C.P.B. Nundata beginnt die Reihe und zerlegt mit seinem Beitrag ‘Monolithic space station’ auch erstmal alles in seine Einzelteile. Heftiges Hochtongewitter & monoton kreischende Noisesägen geradewegs aus der Maschinenhalle; hier und da meint man verzerrte Menschenschreie zu hören, sicher kann man sich aber nie sein. Als Basis diente dem Serben dabei stilecht ein fahrender Zug, mit einem Kassettenrecorder aufgenommen und mit dem PC digital weiterverarbeitet; auf die Suche nach einem Spannungsbogen braucht man sich gar nicht erst machen, hier zählt allein das Zermalmen und zermalmt werden.
C.P.B. bleiben ihrerseits ihrem Titel treu: ‘Moke destruction of something beautiful and false’, ein schöner Seitenhieb gegen den Pop-Mainstream und dessen Auswüchse. Wenn man so will, gestaltet das Projekt hier ein krachendes Stück Bastard-Pop der ganz frühen Sorte: eines oder mehrere Stücke der Pop-Ikone Lady Gaga (ich meine ‘Alejandro’ zu erkennen) werden bis aufs heftigste ausgewalzt und verzerrt, nur noch in gelegentlich durchscheinenden, etwas weniger verfremdeten Passagen erkenntlich. Auf immenser Länge baut C.P.B. so eine krachende Performance auf, die vor allem durch die kurzen erkennbaren Bruchstücke an Reiz gewinnt; eine schöne Pervertierung des gefeierten Mainstreams. Oder wie das Projekt selbst konstatiert: “Let’s start dancing on LSD trapped in a roll of barbed wire.” Dem ist nichts hinzuzufügen.
Auf CD zwei folgen ihrerseits zwei ausgedehnte Tracks mit jeweils fast einer halben Stunde Spielzeit: Colonel XS aus Italien gestaltet seine Seite mit drei Tracks, die parallel auf der linken und rechten Seite, sowie im akustischen Zentrum laufen und von komplett unstrukturiert bis rhythmisch reichen. Wie auch Nundata bedient sich Colonel XS vor allem an pendelnden Hochtonfrequenzen, die hier aber komplett digital aus zum Teil fehlerhaften Datenfragmenten und ähnlichem digitalem “Müll” erzeugt wurden. Zu gefallen vermag die unterschwellig dröhnende Note, sowie der Umstand, dass das Stück trotz seines eigentlichen Minimalismus überladen und damit latent verstörend wirkt; allein die ausgiebige Länge erschöpft irgendwann die Wirkung des Gehörten – hier wäre weniger mehr gewesen.
Placenta Lyposunction schließlich bietet auf seiner Hälfte eine halbe Stunde HNW-Vollbedienung. Eine rauschende Soundwand erdrückt den Hörer und hält ihn auch mit eiserner Hand 27 Minuten ohne jegliche hörbare Entwicklung dort unten. Im minimalen Kosmos des HNW sticht er damit zwar nicht heraus, aber darum geht es hier auch nicht – ’27:36′ meint schlicht einmal drückenden HNW-Ohrenangriff in Reinform, ohne Einleitung, ohne Ende, ohne Gnade, ohne Rücksicht.
Fazit:
Die Vierer-Split ist für Harsh-Noise-Fetischisten ein gefundenes Fressen: 100 Minuten klangliche Destruktion, jedes der Projekte bietet einen anderen Ansatz an das gleiche Genre, dabei bleiben alle aber in ihrem Ausdruck heftig und in ihrer Attitüde klassisch untergründig – vor allem C.P.B. und Placenta Lyposunction machen hier eine gute Figur. Wer sein “Fleisch” gern roh und harsch mag – guten Appetit
Wer es gern roh und blutig mag…
VÖ: 2011 Label: Scorze Records
Genre: HNW, Noise Format: 2 CD-R
“Carne” prangt groß auf der ersten der drei Platten aus schlicht beklebtem DIY-Pappkarton – man ahnt also schon, was die Stunde auf dem Scorze Records-Vierer der Untergrundprojekte Nundata, C.P.B., Colonel XS und Placenta Lyposunction geschlagen hat: rau und garstig wird’s, und der Titel hält, was er verspricht.
CD 1 teilen sich Nundata aus Serbien und das relativ unbekannte Projekt C.P.B. Nundata beginnt die Reihe und zerlegt mit seinem Beitrag ‘Monolithic space station’ auch erstmal alles in seine Einzelteile. Heftiges Hochtongewitter & monoton kreischende Noisesägen geradewegs aus der Maschinenhalle; hier und da meint man verzerrte Menschenschreie zu hören, sicher kann man sich aber nie sein. Als Basis diente dem Serben dabei stilecht ein fahrender Zug, mit einem Kassettenrecorder aufgenommen und mit dem PC digital weiterverarbeitet; auf die Suche nach einem Spannungsbogen braucht man sich gar nicht erst machen, hier zählt allein das Zermalmen und zermalmt werden.
C.P.B. bleiben ihrerseits ihrem Titel treu: ‘Moke destruction of something beautiful and false’, ein schöner Seitenhieb gegen den Pop-Mainstream und dessen Auswüchse. Wenn man so will, gestaltet das Projekt hier ein krachendes Stück Bastard-Pop der ganz frühen Sorte: eines oder mehrere Stücke der Pop-Ikone Lady Gaga (ich meine ‘Alejandro’ zu erkennen) werden bis aufs heftigste ausgewalzt und verzerrt, nur noch in gelegentlich durchscheinenden, etwas weniger verfremdeten Passagen erkenntlich. Auf immenser Länge baut C.P.B. so eine krachende Performance auf, die vor allem durch die kurzen erkennbaren Bruchstücke an Reiz gewinnt; eine schöne Pervertierung des gefeierten Mainstreams. Oder wie das Projekt selbst konstatiert: “Let’s start dancing on LSD trapped in a roll of barbed wire.” Dem ist nichts hinzuzufügen.
Auf CD zwei folgen ihrerseits zwei ausgedehnte Tracks mit jeweils fast einer halben Stunde Spielzeit: Colonel XS aus Italien gestaltet seine Seite mit drei Tracks, die parallel auf der linken und rechten Seite, sowie im akustischen Zentrum laufen und von komplett unstrukturiert bis rhythmisch reichen. Wie auch Nundata bedient sich Colonel XS vor allem an pendelnden Hochtonfrequenzen, die hier aber komplett digital aus zum Teil fehlerhaften Datenfragmenten und ähnlichem digitalem “Müll” erzeugt wurden. Zu gefallen vermag die unterschwellig dröhnende Note, sowie der Umstand, dass das Stück trotz seines eigentlichen Minimalismus überladen und damit latent verstörend wirkt; allein die ausgiebige Länge erschöpft irgendwann die Wirkung des Gehörten – hier wäre weniger mehr gewesen.
Placenta Lyposunction schließlich bietet auf seiner Hälfte eine halbe Stunde HNW-Vollbedienung. Eine rauschende Soundwand erdrückt den Hörer und hält ihn auch mit eiserner Hand 27 Minuten ohne jegliche hörbare Entwicklung dort unten. Im minimalen Kosmos des HNW sticht er damit zwar nicht heraus, aber darum geht es hier auch nicht – ’27:36′ meint schlicht einmal drückenden HNW-Ohrenangriff in Reinform, ohne Einleitung, ohne Ende, ohne Gnade, ohne Rücksicht.
Fazit:
Die Vierer-Split ist für Harsh-Noise-Fetischisten ein gefundenes Fressen: 100 Minuten klangliche Destruktion, jedes der Projekte bietet einen anderen Ansatz an das gleiche Genre, dabei bleiben alle aber in ihrem Ausdruck heftig und in ihrer Attitüde klassisch untergründig – vor allem C.P.B. und Placenta Lyposunction machen hier eine gute Figur. Wer sein “Fleisch” gern roh und harsch mag – guten Appeti
VÖ: 2011 Label: Scorze Records
Genre: HNW, Noise Format: 2 CD-R
“Carne” prangt groß auf der ersten der drei Platten aus schlicht beklebtem DIY-Pappkarton – man ahnt also schon, was die Stunde auf dem Scorze Records-Vierer der Untergrundprojekte Nundata, C.P.B., Colonel XS und Placenta Lyposunction geschlagen hat: rau und garstig wird’s, und der Titel hält, was er verspricht.
CD 1 teilen sich Nundata aus Serbien und das relativ unbekannte Projekt C.P.B. Nundata beginnt die Reihe und zerlegt mit seinem Beitrag ‘Monolithic space station’ auch erstmal alles in seine Einzelteile. Heftiges Hochtongewitter & monoton kreischende Noisesägen geradewegs aus der Maschinenhalle; hier und da meint man verzerrte Menschenschreie zu hören, sicher kann man sich aber nie sein. Als Basis diente dem Serben dabei stilecht ein fahrender Zug, mit einem Kassettenrecorder aufgenommen und mit dem PC digital weiterverarbeitet; auf die Suche nach einem Spannungsbogen braucht man sich gar nicht erst machen, hier zählt allein das Zermalmen und zermalmt werden.
C.P.B. bleiben ihrerseits ihrem Titel treu: ‘Moke destruction of something beautiful and false’, ein schöner Seitenhieb gegen den Pop-Mainstream und dessen Auswüchse. Wenn man so will, gestaltet das Projekt hier ein krachendes Stück Bastard-Pop der ganz frühen Sorte: eines oder mehrere Stücke der Pop-Ikone Lady Gaga (ich meine ‘Alejandro’ zu erkennen) werden bis aufs heftigste ausgewalzt und verzerrt, nur noch in gelegentlich durchscheinenden, etwas weniger verfremdeten Passagen erkenntlich. Auf immenser Länge baut C.P.B. so eine krachende Performance auf, die vor allem durch die kurzen erkennbaren Bruchstücke an Reiz gewinnt; eine schöne Pervertierung des gefeierten Mainstreams. Oder wie das Projekt selbst konstatiert: “Let’s start dancing on LSD trapped in a roll of barbed wire.” Dem ist nichts hinzuzufügen.
Auf CD zwei folgen ihrerseits zwei ausgedehnte Tracks mit jeweils fast einer halben Stunde Spielzeit: Colonel XS aus Italien gestaltet seine Seite mit drei Tracks, die parallel auf der linken und rechten Seite, sowie im akustischen Zentrum laufen und von komplett unstrukturiert bis rhythmisch reichen. Wie auch Nundata bedient sich Colonel XS vor allem an pendelnden Hochtonfrequenzen, die hier aber komplett digital aus zum Teil fehlerhaften Datenfragmenten und ähnlichem digitalem “Müll” erzeugt wurden. Zu gefallen vermag die unterschwellig dröhnende Note, sowie der Umstand, dass das Stück trotz seines eigentlichen Minimalismus überladen und damit latent verstörend wirkt; allein die ausgiebige Länge erschöpft irgendwann die Wirkung des Gehörten – hier wäre weniger mehr gewesen.
Placenta Lyposunction schließlich bietet auf seiner Hälfte eine halbe Stunde HNW-Vollbedienung. Eine rauschende Soundwand erdrückt den Hörer und hält ihn auch mit eiserner Hand 27 Minuten ohne jegliche hörbare Entwicklung dort unten. Im minimalen Kosmos des HNW sticht er damit zwar nicht heraus, aber darum geht es hier auch nicht – ’27:36′ meint schlicht einmal drückenden HNW-Ohrenangriff in Reinform, ohne Einleitung, ohne Ende, ohne Gnade, ohne Rücksicht.
Fazit:
Die Vierer-Split ist für Harsh-Noise-Fetischisten ein gefundenes Fressen: 100 Minuten klangliche Destruktion, jedes der Projekte bietet einen anderen Ansatz an das gleiche Genre, dabei bleiben alle aber in ihrem Ausdruck heftig und in ihrer Attitüde klassisch untergründig – vor allem C.P.B. und Placenta Lyposunction machen hier eine gute Figur. Wer sein “Fleisch” gern roh und harsch mag – guten Appeti
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